Donnerstag, 17. November 2022, 00:00 - 01:00
Trialog mit einer Einleitung von Dr. med. Christian Schäfer, Leiter der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (Lukas-Stiftung, Altenburg). Menschen mit psychischen Erkrankungen gehen an die Öffentlichkeit. In den letzten Jahren arbeiten viele Persönlichkeiten und Institutionen daran, psychische Erkrankungen in die Wahrnehmung einer breiteren Öffentlichkeit zu holen. Natürlich ist der Weg noch lang. Wir vermuten immer öfter psychiatrische Diagnosen hinter den Fassaden des Alltags. Wann aber wird abweichendes Verhalten endlich Teil unserer Normalität? Wann sind wir fähig, Inklusion zu leben? Unsere Abende über Störungsbilder der Seele sollen dazu beitragen, dass das Wissen über psychiatrische Krankheitsbilder vermehrt wird. Wir arbeiten mit diesen Abenden zugleich daran, dass die Achtung vor den Schwierigkeiten und Möglichkeiten eines Lebens mit psychischen Krankheiten steigt. Deshalb führen wir öffentliche Trialoge zwischen Patienten, Angehörigen und Therapeutinnen. Ganz verschiedene Perspektiven werden jeweils den Abend eröffnen. Nicht nur Therapeutinnen reden über Betroffene, sondern auch Beraterinnen oder Kunst- und Medienwissenschaftler. Wir achten darauf, was Menschen mit prekärer Persönlichkeitsbalance können, manchmal besser können. Wir laden Sie herzlich ein, mit uns zu entdecken, welche Erweiterungen in Abweichungen stecken und wie wir die Normalität gastfreundlicher gestalten können. Alle Veranstaltungen finden im Projektraum/Galerie Mieze Südlich (Sorge 52, 07545 Gera) statt und werden von Ausstellungen neurodiverser Künstler begleitet. Wir arbeiten zusammen mit der Thikwa-Werkstatt für Theater und Kunst der Nordberliner Werkegemeinschaft.
Ort : Gera, Sorge 52, Galerie Mieze Südlich