Leipzig - „Architektur im Film“ zeigt Doku über Chefplaner Frankfurts

Leipzig - „Architektur im Film“ zeigt Doku über Chefplaner Frankfurts

„Architektur im Film“ zeigt Doku über Chefplaner Frankfurts

„Architektur im Film“ zeigt Doku über Chefplaner Frankfurts Als ein ganz intimer Film über die eigenen Großeltern. Als eine Dokumentation über zwei Architekten, vor dem Hintergrund des zweiten Weltkriegs. Oder als ein Essay über Liebe und Trauma. In der Reihe „Architektur im Film“ am Dienstag, 21. Oktober, bietet sich der Blickwinkel über Martin Elsaesser (1884 – 1957) an, bis 1932 Chefplaner Frankfurts am Main. Sein Enkel Thomas, Filmwissenschaftler, setzt ihm mit der Dokumentation posthum ein filmisches Denkmal. 

Thomas Elsaesser nutzt dafür Material aus dem Nachlass seines Großvaters, private Aufnahmen und Briefe, die auch dessen Beziehung zum Landschaftsarchitekten Leberecht Migge ausleuchten: Martin Elsaessers Frau Lieselotte hatte eine Affäre mit Migge, dessen architektonisches Konzept konträr zu dem des Frankfurter Planers steht: Hier der Vertreter des Neuen Bauens, ganz dem kapitalistischen Geiste der Finanzmetropole verpflichtet, dort der unangepasste Gartenbauexperte, der sich früh dem Urban Gardening und Nachhaltigkeitsgedanken verschrieb. Auf der „Sonneninsel“ in der Nähe Berlins nimmt diese Ménage-à-trois ihren Lauf…

Die Veranstaltung im Stadtbüro am Burgplatz 1 beginnt um 18 Uhr. Zur Einführung in den Film hält Lena Unger vom Leipziger Büro Meier Unger Architekten einen Vortrag unter dem Titel „Fragment und Fügung“. Gegen 19 Uhr beginnt die Vorführung von „Die Sonneninsel“. 

„Architektur im Film“ ist eine gemeinsame Reihe des Zentrums für Baukultur Sachsen (ZfBK) und der Stadt Leipzig. Gezeigt werden einmal im Monat Kino- und Fernsehproduktionen, die das Thema Architektur auf herausragende Weise aufbereiten oder darstellen. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist jeweils frei. 

Nächster Termin der Reihe ist am 25. November, 18 Uhr, im Kammerbüro der Architektenkammer Sachsen (Dorotheenplatz 3) mit dem Film „Eine flexible Frau“ von Tatjana Turanskyj. 

Weitere Informationen sowie das komplette Programm für das zweite Halbjahr gibt es online unter www.leipzig.de/netzwerk-baukultur.