Zwickau - Brückenschlag - Kunstsammlungen Chemnitz und Zwickau – ein Blick in die Sammlung

Zwickau - Brückenschlag - Kunstsammlungen Chemnitz und Zwickau – ein Blick in die Sammlung

Zwickau und Chemnitz schlagen mit der Ausstellung „Brückenschlag“ eine Brücke zwischen zwei Museen und zwischen Kunstwerken, die tief in der regionalen Geschichte verwurzelt sind – eine Ausstellung, die einen frischen Blick auf die Kunstgeschichte der Region wirft. Vom 17. Mai bis 14. September 2025 werden im ZwischenRAUM, dem Interim der KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum im Herzen der Altstadt, Werke präsentiert, die in ungewöhnlichen Kombinationen neue Perspektiven auf die Kunst beider Städte eröffnen. Gezeigt werden 25 Objektpaare – aus beiden Häusern, vorwiegend digital. Die kompakte Schau versteht sich als Einladung zum Austausch: zwischen Werken, Institutionen und dem Publikum.

Zwickau und Chemnitz verbindet mehr als geografische Nähe: Ihre Sammlungen spiegeln gemeinsame Entwicklungen, Themen und Künstlerbiografien wider. Die Ausstellung bringt Arbeiten aus beiden Museen in einen spannenden Dialog – mit formalen, inhaltlichen und oft überraschenden Bezügen. Dabei entsteht ein vielschichtiges Bild von künstlerischer Nachbarschaft und gegenseitiger Inspiration.

Neben bekannten Namen wie Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff oder Fritz Bleyl treten auch weniger bekannte Künstlerinnen und Künstler wie Martha Schrag und Fritz Winkler in den Vordergrund. Gerade diese Gegenüberstellungen erlauben es, Bekanntes neu zu sehen und vermeintlich Randständiges ins Zentrum zu rücken.

„Brückenschlag“ ist Teil des Programms der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025. Die Ausstellung greift den Gedanken von „C the Unseen“ auf und macht verborgene Verbindungen, Geschichten und kreative Potenziale der Region sichtbar – für heute und morgen.

Kunst im Dialog

Ein besonderer Reiz der Ausstellung liegt in der gezielten Gegenüberstellung von Werken aus beiden Sammlungen, die durch stilistische, thematische oder biografische Bezüge miteinander in Beziehung treten. Einige exemplarische Werkpaare verdeutlichen diesen kuratorischen Ansatz.

Ursprünglich als Teil seiner Studien im Berliner Zoo entstanden, schuf August Gaul mit seinen Pinguinen eine der bekanntesten Tierplastiken der Moderne. In verschiedenen Varianten gefertigt, gehören sie heute zu zahlreichen Museumssammlungen – so auch die 2 Pinguine in Zwickau und der Pinguin in Chemnitz, die sich beide im Bestand der jeweiligen Kunstsammlungen befinden.

Martha Schrag (1870-1957), eine Künstlerin aus Chemnitz, zeigt in Werken wie Der Drang zum Licht aus der Chemnitzer Sammlung und Zuhörer aus der Zwickauer Sammlung ihr Gespür für Zusammenhalt und Gemeinschaft.

Diese Arbeiten spiegeln nicht nur ihre lebenslange Auseinandersetzung mit dem Menschen, sondern auch die kunsthistorische Verbindung zwischen Chemnitz und Zwickau, wo ihr Werk bis heute lebendig ist.

Freitag, 16.05., 17 bis 19 Uhr

Soft-Opening

Wir freuen uns, die Eröffnung des „Brückenschlag“ gemeinsam mit unseren Gästen zu feiern. Der Raum steht offen zum Entdecken und lädt zu inspirierenden Gesprächen ein.

Eintritt frei

 

Sonntag, 18.05., 15 Uhr

Sonntag, 20.07., 15 Uhr

Öffentliche Führung: Farbreise durch die Sammlung

Im historischen Gebäude am Domhof eröffnet sich ein neuer Blick auf die Sammlungsbestände – eine spannende Begegnung mit Farbe, Kunst und kreativen Ausdrucksformen. Während der baubedingten Schließung des Museums an der Lessingstraße bietet dieser traditionsreiche Ort die Möglichkeit, Kunst in einem neuen Kontext zu erleben.

Die Führung ermöglicht einen tiefen Einblick in die Sammlungsbestände, eröffnet neue Zusammenhänge und macht Kunst auf besondere Weise erlebbar.

Eintritt frei

 

Sonntag, 15.06., 14 Uhr

Öffentliche Führung: Max Pechstein – anlässlich 120 Jahre Künstlergruppe „Brücke“

Dem bedeutenden Sohn der Stadt ist im neuen Interim der KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum ein eigener Bereich gewidmet. Bereits als Student hatte Pechstein 1905 hier seine erste Ausstellung. Heute wird sein Schaffen auf ganz besondere Weise präsentiert: Mit einer digitalen Inszenierung und ausgewählten Originalen können Besucherinnen und Besucher tief in Pechsteins leuchtende Farbenwelt eintauchen und die Geschichten hinter den Bildern entdecken. Begeben Sie sich mit Pechstein auf eine abenteuerliche Reise!

Eintritt: 4 Euro, ermäßigt 3 Euro